Für die Bauarbeiten an Gaudis unvollendetem Meisterwerk La Sagrada Familia wird Sandstein aus einem Steinbruch der Armstrongs Group, UK, in Lancashire verwendet. Das Gestein wurde mit Hilfe von Tyrolit Diamantwerkzeugen geschnitten und profiliert.


Ursprünglich wollte der katalanische Kultarchitekt Antonio Gaudi insgesamt 18 Türme errichten: 12 kürzere über den Fassaden und sechs größere in der Mitte in pyramidenförmiger Anordnung. Als Gaudi 1926 starb, waren gerade einmal 15 bis 25 Prozent der Kirche fertiggestellt. Die Bauarbeiten zu ihrer Vollendung wurden seitdem mit einigen Unterbrechungen kontinuierlich fortgesetzt. Zu den derzeit laufenden Hauptprojekten, die sich noch über die kommenden Jahre ziehen werden, zählt der Bau der westlichen Sakristei und der zentralen Türme.
Der bereits für diesen Teil des Gebäudes verwendete Sandstein kam vom Montjuïc, einem der beiden Hausberge Barcelonas. Allerdings wurden die Steinbrüche in der Region vor vielen Jahren stillgelegt, weshalb diese Art von Sandstein seither schwierig zu beschaffen ist. Damit begann die weltweite Suche nach Gestein, das dem bereits verwendeten gleichkommen konnte. Im Zuge dieses Prozesses wurde, neben Gestein von anderen Kontinenten, Sandstein aus dem Brinscall-Steinbruch nahe Chorley, Lancashire, der sich im Besitz der Armstrongs Group befindet, ausgewählt. Dieser Sandstein hat nicht nur dieselbe Farbe wie der Rest des Gebäudes, es ist außerdem frei von Rissen, die die tragende Struktur des wertvollen Gebäudes schwächen könnten.
Der TYROLIT Diamantdraht mit einem Durchmesser von 8,8 mm sowie einer speziellen Zusammensetzung und Länge kommt zum Einsatz, um die Blöcke zu profilieren und Platten von den Blöcken aus dem Brinscall-Steinbruch zu schneiden.


Der Bau der Sagrada Familia wird mit der Errichtung der Westfront oder der Fassade der Herrlichkeit vollendet werden. Aktuell ist geplant, den Sakralbau im Jahr 2026 abzuschließen, also genau 100 Jahre nach Gaudis Tod.