Im Herbst 2021 bekam die BM Manfred Gratz GmbH den Auftrag, Bohrungen in den Tunnelsystemen und an der Staumauer der ÖBB-Infrastruktur AG in der Weißsee Gletscherwelt durchzuführen. Ziel war es, mit Tiefenbohrungen von bis zu 28 m für die Entwässerung eines Berges zu sorgen, um die Standsicherheit der Sperre Amersee zu erhöhen.

David Hawel

21.12.2021

Im Herbst 2021 bekam die BM Manfred Gratz GmbH den Auftrag, Bohrungen in den Tunnelsystemen und an der Staumauer der ÖBB-Infrastruktur AG in der Weißsee Gletscherwelt durchzuführen. Ziel war es, mit Tiefenbohrungen von bis zu 28 m für die Entwässerung eines Berges zu sorgen, um die Standsicherheit der Sperre Amersee zu erhöhen.

 

 

Bereits im Vorfeld wurden von unserem Kunden, der BM Manfred Gratz GmbH, alle einzelnen Schritte im Detail geplant. Leistungen, Standzeiten und verschiedene Vorschläge zur Vorgehensweise wurden mit der technischen Unterstützung von TYROLIT ermittelt, um das Projekt bestmöglich umsetzen zu können.

Insgesamt wurden 28 vertikale Drainagebohrungen mit einem Durchmesser von 82 mm im vorgeschriebenen Winkel durchgeführt. Die längsten Bohrungen erfolgten dabei mit 28 m durch die Staumauer in das Tunnelsystem. Die Gesamtlaufmeteranzahl des Projektes betrug stolze 350 m und das bearbeitete Material reichte von Beton, Gneis und Sand bis hin zu Granit. Um Spitzenbohrzeiten in Beton mit bis zu 18 Zentimetern pro Minute zu erreichen, wurden vorher die segmentierten Bohrkronen aufgeschärft. Die durchschnittliche Umfangsgeschwindigkeit lag bei ca. 3,5 Metern pro Sekunde. Die längsten Drainagebohrungen erreichten bis zu 6 Stunden reine Bohrzeit und die Entfernung der Bohrkerne erfolgte mittels eigens konstruierten Flaschenzugs, um Zeit zu sparen.

 

 

Die Arbeiten wurden mit den TYROLIT PREMIUM Schaubbohrkronen CDNX-DCI und CDNX-DCIF (FAST-CUT Variante), dem Bohrmotor SR68 unseres Partners WEKA Elektrowerkzeuge KG sowie mehreren TYROLIT Verlängerungen von 500 und 1.000 mm erfolgreich durchgeführt.

Besonders herausfordernd war die Durchführung der Bohrarbeiten auf Grund der Seehöhe von 2.250 m. Die Anreise der Anwender erfolgte mit der Seilbahn. Darüber hinaus mussten die letzten 7 km zur Baustelle mit einem ATV (All-Terrain-Vehicle) bzw. mit dem Fahrrad überwunden werden. Die Werkzeuge und Maschinen wurden mittels Helikopter auf den Berg geflogen. Ein Notstromaggregat auf der Staumauer sorgte für die notwendige Stromversorgung.

 

 

Das Projekt wurde innerhalb von drei Monaten erfolgreich abgeschlossen, und die TYROLIT Schraubbohrkronen erwiesen sich als optimale Lösung für die komplexen Bohrarbeiten in extremen Bedingungen.

Die Arbeiten wurden mit folgenden TYROLIT Produkten durchgeführt:

PREMIUM CDNX-DCI & DCNX-DCIF Schraubbohrkronen

 

  • Schraubbohrkronen im Wechselsystem
  • Für Tieflochbohrungen bis zu 40 m
  • Ø 200 – 252 mm
  • Komplettsystem mit 11/4“ Aufnahme
  • Räumer als Unterstützung bei abrasiven Materialien
  • Kernfangvorrichtung zur Entfernung von Bohrkernen
  • Kettenschlüssel für das Wechseln der Schraubbohrkrone
  • Verlängerungen in der Länge von 250, 500 und 1.000 mm