Motivation dank verantwortungsvoller Tätigkeit
Florian Zitt sieht in der fortschrittlichen Technologieintegration einen weiteren Vorteil: „Früher waren Fräsen, Drehen und Schleifen sehr unterschiedliche Disziplinen. Heute wachsen diese Berufe zusammen zu einer noch verantwortungsvolleren Tätigkeit.“ Dies trage entscheidend zur Motivation bei. „Ich würde heute auch nicht mehr von Maschinenbedienern sprechen, sondern von Maschinenmanagern, weil wir es hier mit absoluter Hightech zu tun haben.“ Vor allem den Nachwuchs reizt die Arbeit mit den modernen Technologien, was Tyrolit in der Ausbildung zugutekommt. „Unser Ziel ist natürlich auch, die Lehrlinge langfristig zu halten“, sagt Florian Zitt.
Automatisierte Fertigung in mannarmen Schichten
Die Integration des Schleifens auf der DMC 80 FD duoBLOCK war für Tyrolit eine von zwei Neuerungen. Die andere ist die automatisierte Fertigung. Das Bearbeitungszentrum ist mit einem Rundpalettenspeicher für sieben Paletten ausgerüstet, so dass über weite Strecken eine autonome Fertigung der Einzelteile möglich ist. Mit Hilfe elektrischer Spannvorrichtungen soll der Automationsgrad in Zukunft noch weiter gesteigert werden. Für Florian Zitt ist klar, dass flexible Automationslösungen auch in Zukunft ein Anschaffungskriterium sein werden: „Mit ihnen können wir unsere Kapazitäten in der Fertigung kleiner Losgrößen auch in mannlosen Schichten steigern.“ Am Standort Schwaz liegen die Losgrößen bei durchschnittlich drei Stück.
Digitalisierung in der Werkzeugverwaltung
Neben der Technologieintegration und Automationslösungen wird Tyrolit auch die Digitalisierung weiter vorantreiben. So wurde bereits eine digitale Werkzeugverwaltung umgesetzt. „Jedes Werkzeug wird vor der Vermessung eingelesen und automatisch angefragt, wenn die Standzeiten der Werkzeuge auf den Maschinen nachlassen“, beschreibt Florian Zitt den Ablauf. Die Standzeitkontrolle erfolgt automatisch auf der Maschine. „Damit erzielen wir eine prozesssichere Fertigung, weil wir die Werkzeuge rechtzeitig austauschen.
Kundenorientierte Produktentwicklung
Mit den innovativen Fertigungslösungen ist Tyrolit in der Lage, ebenso innovative Werkzeuge herzustellen. Diese werden mit den Anforderungen der Kunden immer komplexer, weil beispielsweise die Kühlmittelzuführung bestmöglich umgesetzt werden muss. „Die Centuria SM-G Schleifscheiben verfügen beispielsweise über eine patentierte Kühlschmiermittelzuführung, mit zahlreichen Bohrungen, direkt an die Diamantschicht“, schildert Florian Zitt den Aufbau. Auch Leichtbauvarianten seien ein immer wichtigeres Thema: „Die Grundkörper unserer Polaris Plus LW Werkzeuge haben Hohlräume. Auch Kohlefaserwerkzeuge haben wir im Sortiment.“ Das anhaltende Wachstum möchte Tyrolit mit solchen Entwicklungen fortsetzen. „Mittelfristig liegt das Umsatzziel der gesamten Gruppe bei einer Milliarde Euro“, schaut Florian Zitt nach vorn. „Das heißt auch, dass wir weiterhin in zukunftsorientierte Fertigungslösungen wie die von DMG MORI investieren werden.“